Hypervisor von Fortinet: FortiHypervisor-90E

Mit dem FortiHypervisor-90E erweitert Fortinet ihre Hypervisor Produkte-Linie, heute bestehend aus FHV-500D und FHV-2500E, um ein kostengünstiges Einstiegsmodell.

Frontanschlüsse, LED’s, Logdisk, CPU, ASIC’s, Memory

Auf der Vorderseite stehen zwei USB 3.0 Anschlüsse für Backup und Log-Transfer, sowie ein serieller Konsolen Anschluss zur Verfügung. Neben den 16 Ethernet-Status LEDs, gibt es weitere für Power, Appliance Status (STA)/Alarm und Harddisk Zugriff. Der atypische Form-Faktor ist dem einfachen Austausch der Harddisk, welche im unteren Teil des Gehäuses verbaut wurde, geschuldet. Der Harddisk Schacht ist frontseitig mit einer Blende abgedeckt. Diese kann durch lösen von 2 Schrauben auf der Gehäuseunterseite entfernt werden.

Bild 1: Frontseite – FHV-90E

Bild 2: Austauschbare Harddisk

Hardware technisch basiert der FHV-90E auf einer FortiGate-90E, setzt also auf einer Intel CPU auf (Atom C2338, Dual Core). Im Gerät sind 8GB RAM und eine Harddisk mit 1TB Kapazität verbaut.

Hardware Details

Model name: FortiHypervisor-90E
ASIC version: not available
CPU: Intel(R) Atom(TM) CPU  C2338  @ 1.74GHz
Number of CPUs: 2
RAM: 7997 MB
Compact Flash: 7758 MB /dev/sdb
Hard disk: 953869 MB /dev/sda
USB Flash: not available
Network Card chipset: Fortinet 90E Ethernet Driver (rev.)

Bild 3: Innenansicht

Firmware technisch setzt Fortinet bei den eigenen Hypervisoren auf eine Kombination von FortiOS, QEMU und KVM.

Rückseite / Anschlüsse

Neben dem Stromanschluss sind auf der Rückseite zwei Management-Ports und 14x 1Gbps Ports verbaut. Diese Ports verbinden die virtuelle Welt mit der externen, physischen Infrastruktur. Innerhalb des Hypervisors werden die physischen Ports virtuellen Switchen zugeordnet. Die virtuellen Switche werden dann in den Gast-VMs referenziert. Selbstverständlich ist es auch möglich die VMs direkt, ohne Verbindung zur „Aussenwelt“, untereinander zu vernetzen.

Bild 4: Rückseite – FHV-90E

Release Verfügbarkeit & Kompatibilität

Die aktuell verfügbare GA Version ist 1.0.1 (Build 0009).

Folgende Fortinet-KVM Gast-Systeme sind mit diesem Release unterstützt:

  • FortiGate
  • FortiMail
  • FortiManager
  • FortiAnalyzer
  • FortiSandbox
  • FortiWeb
  • FortiADC
  • FortiRecorder
  • FortiVoice und FortiVoice Enterprise
  • FortiCache

Zusätzlich werden folgende Dritthersteller Gast-VMs unterstützt:

  • Linux (CentOS 7 und Ubuntu 15.10, Tiny Core Linux 6.4)
  • Windows (Server 2012 R2, Windows 7 Pro und Windows 10 Pro)

Performanz & Anwendungszweck

Das kleine Modell wurde für Service Provider entwickelt, die ihre Dienstleistung im managed-CPE Umfeld erbringen (Hosted oder on-premise). Beispielsweise als „Branch in a Box“ mit Funktionen aus Routing/Switching/Security kombiniert mit anderen Services wie Voice oder Mail (service chaining).

Gerade die grösseren 19“ Appliances punkten dank ASIC Unterstützung (NP6/CP8/CP9) bei Durchsatz/Latenz und eignen sich für ein breiteres Anwendungsfeld. Eine Kombination aus FortiGate-VM (NGFW), FortiADC-VM (Load-Balancer) und FortiWeb-VM (Web Application Firewall) mit einem 3rd-Party Webserver (Linux/Windows) ist durchaus vorstellbar.

Fortinet bewegt sich mit diesen hybriden, KVM basierten Hypervisoren, in einem interessanten, hoch dynamischen Umfeld. Hier hilft sicherlich die langjährige Erfahrung im Chip- und Appliance-Engineering verbunden mit dem Kommitment möglichst viele eigne Produkte auf diversen Virtualisierungs-Plattformen anzubieten.

Das Datenblatt zur Fortinet Hypervisor Produkte-Familie finden Sie hier.

Bei Interesse oder weitergehenden Fragen senden Sie uns einfach eine Mail an sales@boll.ch oder kontaktieren Sie unsere Sales Engineers Viktor Kottler oder Rolf Bamert.

Schöne Festtage und einen guten Rutsch ins 2017!

Ihr Boll Engineering-Team.

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